Schauspiel von Penelope Skinner: Mit »Linda« feierte die zeitgenössische, britische Autorin Penelope Skinner ihren Durchbruch auf den großen englischsprachigen Bühnen. Am Staatstheater Augsburg führt Amina Gusner Regie, bekannt durch ihre Inszenierung von »Nein zum Geld!«. Tragikomisch und mit großer Lust am Spiel zeigen Hauptdarstellerin Natalie Hünig und das Ensemble, wie die mondäne Glamour-Welt der erfolgreichen Geschäftsfrau, Mutter und Ehefrau Stück für Stück in sich zusammenfällt - bissig, musikalisch und voller Humor. Frauen wie Linda wünscht sich die Welt: erfolgreich, selbstbewusst und schön, fürsorgliche Mutter zweier heranwachsender Töchter und liebende Ehefrau ihres Mannes Neil. Ihre Erfolgskampagne »True Beauty« für das Beauty-Unternehmen »Swan« ist legendär. Für die Kampagne wurde Linda nicht nur mit einem Preis ausgezeichnet, nein: Sie hat die Welt verändert! Für ein Mädchen nach dem anderen! Und auch wenn ihre ältere Tochter, Alice, nach einem schlimmen Vorfall vor ein paar Jahren nicht so richtig in Fahrt kommen will, ihre jüngere Tochter, Bridget, dafür im Hinblick auf ihre angestrebte Schauspielkarriere umso mehr in Fahrt ist und unbedingt beim Vorsprechen einen Mann spielen will, wenn auch ihr Ehemann Neil plötzlich denkt, es in der Mitte seines Lebens mit seiner Hobby-Band doch noch zu schaffen und von einem Leben als Rockstar träumt: es gibt nichts, was Linda Wilde aufhalten kann. Sie hat bisher alle Untiefen ihres Lebens mit Glamour und Bravour gemeistert: Was sollte schon passieren? Doch eines Tages gerät die erfolgsverwöhnte Linda ins Straucheln: Neil ist eigenartig abwesend, die Töchter lehnen sich ungeahnter Weise gegen ihre Vorbild-Mutter auf und bei der Arbeit soll sie plötzlich die Kampagne der jungen Kollegin Amy unterstützen, während ihre eigenen Vorschläge als veraltet abgelehnt wurden. Aber nichts kann sie aufhalten, diese Super-Frau, die alles meistert, sogar rückwärts und auf hohen Schuhen. Findet Linda. Wird sie am Ende diese Lebenskrise als weiteren Erfolg für sich verbuchen können? Oder wird sie etwa mit zunehmenden Alter einfach aussortiert?