Staatskapelle Berlin, Thomas Guggeis, Julia Kleiter, Simon Keenlyside
Ein Werk für Bläser, eines allein für Streicher, im zweiten Teil dann eines für das volle Orchester und zwei Singstimmen, zudem ein Gang durch die Musikgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach dem Ersten Weltkrieg schuf Igor Strawinsky eine Komposition, die er Symphonien für Bläser nannte und die auf engem Raum charakteristische Intonationen wie Glockenklänge, Choral- und Volksliedmelodien sowie Tanzrhythmen enthält. Als eine „Studie für 23 Solostreicher“ bezeichnete Richard Strauss seine Metamorphosen, die als sein letztes Orchesterwerk 1944/45 unter dem Eindruck der Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs Gestalt annahmen, als ein erschütterndes Dokument der Zeit. Zu Beginn der 20er Jahre komponierte Alexander Zemlinsky, biographisch zwischen Strauss und Strawinsky stehend, mit der Lyrischen Symphonie eine Folge von Orchestergesängen nach Texten des indischen Dichters (und Literaturnobelpreisträgers) Rabindranath Tagore, als bewusstes Pendant zu Mahlers Lied von der Erde, ein Werk von großer Expressivität und Eindringlichkeit.
Termin bearbeiten Termin melden