Mit donnerndem Bass, rasendem Schlagzeug und kraftvollen Gitarrenakkorden hat sich Mannequin Pussy einen Platz in der globalen Indie- Rock-Szene erobert. Die Band aus Philadelphia, gegründet 2010 von Marisa Dabice und Athanasios Paul, hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder neu erfunden – musikalisch, thematisch und personell. Ihr neuestes Album „I Got Heaven“, das im März 2024 erschienen ist, zeugt von dieser stetigen Weiterentwicklung. Es ist ein Werk voller Intensität, Kreativität und radikaler Botschaften, das den Zeitgeist aufgreift und gleichzeitig die Hörer herausfordert, über die Welt um sie herum nachzudenken.

Mannequin Pussy, das sind heute Marisa Dabice (Gitarre, Gesang), Colins „Bear“ Regisford (Bass, Gesang), Kaleen Reading (Schlagzeug, Percussion) und seit 2021 offiziell Maxine Steen (Gitarre, Synthesizer). Diese Konstellation scheint der Band neuen Schwung verliehen zu haben: „I Got Heaven“ entstand in enger Zusammenarbeit mit Produzent John Congleton in Los Angeles. Insgesamt 17 Songs wurden geschrieben, zehn schafften es auf das Album. Dabice beschreibt den kreativen Prozess als intensiv kollaborativ und betont, dass die Arbeit an diesem Album die Band enger zusammengeschweißt hat. Das Album ist musikalisch ebenso vielseitig wie emotional. Es vereint die rohe Energie des Punk mit eingängigen Pop- Melodien und eindringlichem Rock. Mannequin Pussy schafft abrupte Wechsel zwischen ungestümer Aggression und fast zärtlicher Leichtigkeit, eine Dualität, die die Zuhörer immer wieder überrascht.

Die Texte greifen Themen wie Verlangen, Einsamkeit und die Absurdität einer grausamen Welt auf, ohne dabei die Verantwortung für die Gemeinschaft und den Schutz der Umwelt aus den Augen zu verlieren. Dabice bringt es auf den Punkt: „Etwas Schönes zu schaffen, ist wie ein radikaler Akt in einer Welt voller absichtlich Bösem.“ Mannequin Pussy hat in den vergangenen Jahren persönliche wie kreative Herausforderungen gemeistert. Trennungen, neue Lebenssituationen und Selbstreflexion prägten die Bandmitglieder ebenso wie die Erfahrungen auf Tour. „Wir liefern Kracher, aber auch etwas Leichtfüßiges mit Aggression“, beschreibt Regisford die musikalische Ausrichtung. Und tatsächlich: Die Energie, die die Band auf die Bühne bringt, ist unbändig und mitreißend.

Am 31. Mai 2025 kommt Mannequin Pussy endlich wieder nach Deutschland. Im Berliner Columbia Theater wird die Band ihre neuen Songs live präsentieren – ein Fest für alle Sinne, roh, emotional und elektrisierend. Es wird ein Abend, an dem sich Energie und Botschaft vereinen. Wer die Chance hat, sollte sich diesen Termin im Kalender rot markieren. Es könnte einer jener seltenen Momente sein, in denen Musik wirklich die Welt ein kleines Stück verändert.