EVAN HONER
Vom College-Student zum viralen Songwriter Kalifornier veröffentlicht sein zweites Album „Fighting For“ (2024) auf eigenem Label und weitet seine musikalsiche Bandbreite aus
Evan Honer ist noch ein College-Student in Südkalifornien, als seine Musik – eine Mischung aus akustischem Folk, Indie-Americana und alternativem Pop, in der ganzen Welt Anklang findet. Mit seiner Version des Tyler Childers-Songs „Jersey Giant“ geht der junge Songwriter viral und erreicht 50 Millionen Streams. Am Tag seines Schulabschlusses veröffentlicht Honer sein Debütalbum „West On I-10“ (2023), das schnell zu Kollaborationen mit Größen wie Liam St. John, Wyatt Flores oder Vincent Mason führt und ihm ausverkaufte Shows in Amerika und Europa ermöglicht. Diese turbulente Zeit ist auf Evan Honers neuester Veröffentlichung „Fighting For“(2024) festgehalten. Das Album, das er zusammen mit seinen langjährigen Weggefährten Stephen Myers und Jon Notar produziert hat, ist ein Album über das Erwachsenwerden, das schwierige Fragen stellt und keine einfachen Antworten bietet. Stattdessen umarmt es den widersprüchlichen Strudel der Emotionen, die mit dem frühen Erwachsensein einhergehen, von der Freude bis zur Unsicherheit. „Ich bin immer noch dabei herauszufinden, wofür ich kämpfe“, sagt Honer. „Fighting For“ fängt den Zeitgeist eines Twentysomething-Lebens in den 2020erJahren ein. Honer nimmt das Album unterwegs auf und findet zwischen seinen Auftritten immer wieder kleine Zeitfenster, um die Songs in kleinen Studios, Kirchen, Wohnzimmern und sogar AirBnbs aufzunehmen. Angebote von praktisch jedem großen Plattenlabel sowie von Grammy-prämierten Produzenten, lehnt Honer ab. Er will niemand anderem die Kontrolle über seinen kreativen Prozess überlassen. „Auf diese Weise gibt es keine Regeln“, sagt er. „Wenn man etwas selbst macht, weiß man vielleicht nicht, was man tut, aber man kann etwas Schönes aus diesem Prozess machen.“
Das aktuelle Album ist eine Mischung aus akustischen Songs und Plug-inPerformances und zeigt, wie groß Evan Honers musikalische Bandbreite sein kann. Musik für Lagerfeuer, Festivalbühnen und überall dazwischen, vorgetragen mit einer seltenen Mischung aus Dringlichkeit und Gelassenheit. Es ist Musik, die in Honers persönlichen Erfahrungen verwurzelt ist, aber dennoch mit universellen Geschichten darüber gefüllt ist, wie man sich den Weg in die nächste Runde erkämpft. Wenn man bedenkt, dass Honer sich entschieden hat, „Fighting For“ auf seinem eigenen Label Cloverdale Records zu veröffentlichen, erscheint die musikalische Reichweite noch größer. Wärend Honer bei seinen Debütalbum noch als Ein-Mann-Act ins Rampenlicht tritt, versucht er sich bei „Fighting For“ an neuen Rollen: Er ist jetzt Bandleader, E-Gitarrist und CEO einer Plattenfirma. Was für einen Unterschied ein Jahr machen kann.
„‘Fighting For‘ ist auch ungeschliffen“, sagt Honer. „Ich habe mehr Mittel, um die Songs so klingen zu lassen, wie ich es möchte. Die Platte ist sehr durchwachsen, denn so bin ich auch. Es ist ein Album darüber, wie ich anfange, Dinge herauszufinden.“
Vielleicht weiß Evan Honer nicht, wofür er kämpft. Vielleicht hebt er sich diese Entdeckung für das nächste Album auf. Er kämpft aber immer noch den guten Kampf. Und mit „Fighting For“ klingt es, als würde er gewinnen.
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